„Allergie“ bedeutet wörtlich übersetzt „fremde Reaktion“. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem auf eigentlich harmlose Umweltreize überschießend stark, also „fremd“. Zu den Erkrankungen des sog. allergischen Formenkreises gehören neben den Allergien gegenüber z.B. Pollen, Hausstaub oder Nahrungsmitteln auch die Neurodermitis und das allergische Asthma.

Zu den möglichen Symptomen von Allergien zählen unter anderem: Fließschnupfen, Niesattacken, chronische Sinusitis, Augentränen und Rachenjucken, bei Nahrungsmittelallergien Blähungen, Krämpfe und Durchfall, die typischen Hautveränderungen bei Neurodermitis sowie Husten und Luftnot bei allergischem Asthma.

Unterschieden wird zwischen symptomatisch und ursächlich wirkenden Behandlungsverfahren: Eine symptomatische Behandlung macht Sinn, wenn akute Beschwerden schnell gelindert werden sollen. Zum Einsatz kommen hierzu Medikamente wie beispielsweise Antiallergika,  kortisonhaltige Tabletten oder Sprays. Für eine dauerhafte und nachhaltige Linderung muss ursächlich behandelt werden.

In der Schulmedizinisch besteht hierzu die Möglichkeit der sog. Desensibilisierung: mittels Allergietest werden die zugrundeliegenden Allergene bestimmt, aus diesen wird ein Präparat hergestellt, welches in meist wöchentlichen Abständen und in ansteigender Konzentration in den Oberarm gespritzt wird. Wegen des Risikos der auftretenden allergischen Reaktion ist eine Nachbeobachtung in der Praxis erforderlich. Die Behandlung erfolgt meist über 3 bis 5 Jahre und wird beim Allergologen durchgeführt.

Der Erfolg einer Desensibilisierung hängt wesentlich von der Zusammensetzung des Präparates ab: besteht z. B. auch eine Allergie gegenüber Hausstaub, wird jedoch nur gegen Pollen desensibilisiert, wird die Behandlung ohne Erfolg bleiben.

Im Praxisalltag zeigt sich, daß entweder die Bestimmung des Allergens oftmals nicht gelingt oder daß so viele Allergien gleichzeitig bestehen, daß eine Desensibilisierung nicht möglich ist.

In diesem Falle erweist sich die naturheilkundliche Behandlung als überlegen. Hier erfolgt die Behandlung der gestörten allergischen Reaktionslage im ganzheitlichen Sinne, so daß die Bestimmung der auslösenden Allergene und damit ein Allergietest entbehrlich sind.

In unserer Praxis arbeiten wir mit zwei verschiedenen Methoden:  der Allergie-Akupunktur und der Therapie mit Eigenblut. 

Die Behandlung mittels Akupunktur erfolgt in Form von 2 Serien pro Jahr zu jeweils 10 Anwendungen, zweimal wöchentlich, jeweils vor und nach der individuellen Allergiesaison, also z. B. im Frühjahr und im Herbst. Eine Serie erstreckt sich also über fünf Wochen. Bei ganzjährigen Beschwerden, wie z. B. bei Hausstaub- oder Nahrungsmittelallergien, können die Serien unabhängig von Jahreszeiten geplant werden.

Um einen nachhaltigen Therapieerfolg zu erzielen, ist eine Behandlung über ca. 2 bis 3 Jahre erforderlich, wenngleich es nicht selten bereits nach einer ersten Serie zu einer beginnenden Besserung kommt. Bei Bedarf kann das Akupunktur-Konzept im Behandlungsverlauf jeweils individuell an die wechselnde Symptomatik angepasst werden.

Alternativ zur Allergie-Akupunktur besteht die Möglichkeit der Behandlung mittels Eigenblut. Wie bei der Akupunktur erfolgt auch hier die Behandlung in Form von 2 Serien pro Jahr zu jeweils 10 Anwendungen, jeweils vor und nach der Allergiesaison, also z. B. im Frühjahr und im Herbst, bzw. jahreszeitenunabhängig bei ganzjährigen Allergiesymptomen.

Eigenbluttherapie wirkt meist schnell, dafür aber bei der Behandlung von Allergien erfahrungsgemäß weniger nachhaltig als Akupunktur. Bei Bedarf kann die Therapie mit Eigenblut dazu über mehrere Jahre wiederholt und aufgefrischt werden.